15. Dezember 2017

ARCHIBUS Newsletter

EVENT:
Ian Gelling auf der BIM World MUNICH 2017

“creating the bigger picture mit BIM, EIM und FM!”

Ian Gelling, Executive Director ARCHIBUS Foundation EMEA. Foto: ARCHIBUS

Die BIM World MUNICH 2017 hat nach ihrer Premiere in 2016 deutlich zugelegt. So ist die Zahl der Besucher um ca. 50 % auf über 3.000 gestiegen, und die der Aussteller hat sich auf über 120 fast verdoppelt. Zudem wurden im Internationalen Congress Center München zusätzliche thematische Kapitel aufgeschlagen, die in unmittelbaren Zusammenhang mit dem Einsatz von Building Information Modeling stehen: Insbesondere ist nach den Schwerpunkten Planen und Bauen im ersten Jahr nun auch die Phase Gebäudebetrieb/Facility Management auf der BIM World MUNICH angekommen – und damit auch einer der großen Protagonisten eines übergreifenden digitalen Lebenszyklusmanagements aus den USA, Ian Gelling, Executive Director ARCHIBUS Foundation EMEA. Er zeichnete das BIG Picture von Building Information Modeling vor über 500 Teilnehmern auf dem internationalen Fachkongress der BIM Word MUNICH, die ARCHIBUS als Executive Partner fördert.

Mit seinem Bericht auf dem internationalen Fachkongress der BIM World MUNICH ließ Ian Gelling keine Zweifel: „Building Information Modeling ist technisch und kommunikativ das wesentliche Element für die digitale Transformation der Bau- und Immobilienwirtschaft.“ Und die sich aus der Digitalisierung ergebenden methodischen, qualitativen und finanziellen Vorteile seien nicht nur nützlich, sondern auch dringend notwendig: „Nach Schätzungen der UN werden im Jahr 2050 über 11 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Zugleich nimmt die Rate der Urbanisierung deutlich zu: Lebt heute ca. 50 % der Erdbevölkerung in Städten, werden es in 30 Jahren etwa 70 %, also dann 7,7 Milliarden Menschen sein. Was das für Immobilien und Infrastruktur, für Flächenentwicklung und technische Ausstattungen bedeuten wird, mag man sich nur eher schwer vorstellen können.“

Auch wenn die Entwicklung im deutschsprachigen Markt und selbst in Europa zunächst noch nicht diese Dramatik erkennen lässt, in der Diskussion waren ich viele Teilnehmer einig: Mit den eher schwerfälligen Prozessen und Entscheidungswegen von heute in einer durchregulierten Immobilienwirtschaft und ohne weiterer digitaler Kompetenz sowie neuen Technologien seien die Herausforderung der kommenden Jahrzehnte nicht zu bewältigen. Und gerade jene großen und mittelständigen Unternehmen, die mit ihren Standorten auch international aufgestellt sind, würden diese Entwicklungen nun als erste zu spüren bekommen.

Ian Gelling zeichnete dann auch das „BIG PICTURE zu BIM“: Building Information Modeling erzielt den höchsten Nutzen, wenn es als Anleitung zum digitalen Datenmanagement entlang des gesamten Lebenszyklus von Immobilien und technischen Anlagen durchgängig und ohne Medienbruch zum Einsatz kommt; und wenn die Beteiligten darauf auch abzielten. „Technologisch wird das schon heute abgebildet“, so Ian Gelling: „Durch die Integration von ERP (wie etwa Microsoft, SAP oder oracle), mit CAD/BIM (etwa Autodesk) und GIS (z.B. ESRI) in dem Enterprise Information Management System von ARCHIBUS, führen wir die Daten, Dokumente und die Prozesse über und mit Unternehmen, Architektur und Geodaten zu einem einheitlichen Ganzen zusammen.“

Die ARCHIBUS Solution Centers Germany zeigte während der zwei Tage dauernden BIM World MUNICH an ihrem Informationsstand, auf welche Weise die integrierte ARCHIBUS Lösung arbeitet und welche Erfahrungen und welcher Nutzen in internationalen und deutschsprachigen Projekten mit Building Information Modeling gesammelt wurden. Dabei traf insbesondere auch die beispielhafte Koppelung von CAFM mit einem REVIT BIM Modell auf großes Interesse: Dr. Asbjörn Gärtner, Projektleiter bei ARCHIBUS: „Das Publikum auf der BIM World MUNICH war gut vorbereitet und hoch interessiert, regelrecht BIM-affin. Unsere Breakoutsession zum Digitalen Immobilienmanagement aus Sicht Gebäudebetrieb war mit 150 Teilnehmern sogar überfüllt – viele Besucher mussten leider vor der Türe warten. Das zeigt jedoch auch: Der Gebäudebetrieb gehört dazu, wenn von BIM die Rede ist. Im nächsten Jahr rechne ich mit weiter wachsenden Besucherzahlen gerade auch aus dem Facility Management hier in München.“

PRODUCT:
Innovative Integration von IndoorViewer und CAFM

ARCHIBUS, NavVis und Büren & Partner visualisieren BIM im FM

Building Information Modeling (BIM) ist vor allem im Facility Management eine immer noch neue Technologie. Die meisten Gebäude sind daher noch nicht in BIM-Modellen erfasst. Mit einer innovativen Verbesserung bei der Datenerfassungstechnologie lässt sich das jetzt ändern. Denn mit der Integration der 3D-Visualisierungssoftware IndoorViewer von NavVis und dem CAFM-System von ARCHIBUS mittels Schnittstellen-Technologie  von Büren & Partner erfolgt die Erfassung und 3D-Visualisierung nun schneller und genauer, ohne zusätzlicher BIM-Software. Die relevanten Daten stehen dann im IST-Zustand („as built“) und nicht länger nur im Soll-Zustand („as planned“) zur Verfügung. Zu sehen auf der BIM World MUNICH am 28. und 29. November.

„Die Integration des 3D-Visualisierungssoftware IndoorViewer von NavVis und unserem CAFM-System mittels der Schnittstellen Technologie von Büren & Partner, führt zu entscheidenden Vorteile für die Verantwortlichen im Gebäudebetrieb und insbesondere auch für die Anwender gegenüber den herkömmlichen Methoden bei der Erfassung und dem Management digitaler Daten“, so Christian Kaiser, Director Project Management beim ARCHIBUS Solution Centers Germany. „Der Zugriff auf Gebäude und Objekte ist nun im Google Street View-Stil und in 3D möglich. Das führt nicht nur zu einer sehr detaillierten Visualisierung. Vielmehr können hier auch jene Anwender das Gebäudemodell bearbeiten, die nicht mit CAD-Software vertraut sind. Auch sie können das virtuelle Gebäudemodell nutzen und aktualisieren. Für die beteiligten Unternehmen bedeutet das eine erhebliche Effizienzsteigerung in ihrem Facility Management.“

Die 3D-Visualisierung mit der NavVis IndoorViewer-Software ist direkt in der ARCHIBUS-Schnittstelle zugänglich. Diese wurde von der  Büren & Partner Software- Design GbR speziell für diese Integration entwickelt. Die neue Oberfläche bietet nun einen wechselseitigen Informationsaustausch, der es ermöglicht, Objekte einfach zu identifizieren und zu visualisieren sowie den Status und nahezu beliebige andere Informationen von technischen Objekten direkt im IndoorViewer anzuzeigen und zu bearbeiten. Die Erfassung neuer Objekte im IndoorViewer ist ebenso möglich, wie das Anstoßen von Prozessen in der CAFM-Software bspw. durch die Aufgabe eines neuen Tickets oder die Anzeige von Arbeitsaufträgen zum gewählten Objekt.

So, wie die Anwender von Google Streetview von einem zum anderen Punkt im Freien geführt werden, kann nun diese Funktion über die Navigation im IndoorViewer auch für Gebäude angeboten werden. Für einen Techniker ist es ebenso einfach möglich, sich zu gesuchten technischen Objekt führen zu lassen, oder für Mitarbeiter oder Besucher, den gebuchten Besprechungsraum zu finden.

Möglich wird das durch den Einsatz eines M3 Trolley der NavVis. Dieser erfasst Punktwolken, die auch Messungen in den jeweiligen Panoramabildern mit hoher Genauigkeit vornehmen. Im Gegensatz zu klassischen BIM-Modellen, die lediglich die Baupläne bzw. den Sollzustand darstellen, wird hiermit der Ist-Zustand des Gebäudes und seiner Anlagen dargestellt.

Zu sehen ist die Lösung auch auf der zentralen BIM-Plattform im deutschsprachigen Markt, der BIM World MUNICH am 28. und 29. November im  ICM – Internationales Congress Center München.

EVENT:
ARCHIBUS auf EXPO REAL 2017

Predictive Maintenance: Instandhaltung wird jetzt vom Kosten- zum Wertetreiber

Der digitale Transformationsprozesses beim Betrieb von Immobilien und technische Anlagen ist ein Schwerpunkt in der aktuellen Branchen-diskussion. Es ist insbesondere der Einsatz und die Kombination von Building Information Modeling (BIM), Standardisierungen, Internet of Things (IoT) und Big Data mit CAFM-Software, die den davon erhofften wirtschaftlichen Nutzen prägen. Eines der größten Potenziale für die Optimierung von Kosten und personellen Ressourcen liegt dabei in einer vorbeugenden Instandhaltung, der Predictive Maintenance. Dass es sich hierbei keineswegs um Zukunftsmusik handelt, wird die ARCHIBUS Solution Centers Germany GmbH auf der diesjährigen EXPO REAL in München  aufzeigen: Die Entwicklung der Instandhaltung vom Kosten- zum Wertetreiber ist bereits machbar und Realität.

Wer sich mit Inspektion, Wartung und Instandsetzung – sprich der Instandhaltung  technischer Anlagen im Gebäudebetrieb – befasst, ist ein getriebener Mensch. Denn seine Herausforderungen liegen nicht nur in der Komplexität der Prozesse und seiner vielfachen Verantwortung. Vielmehr wird sein Arbeitsgebiet in der Unternehmensführung oftmals auch „nur“ als einer der Kostentreiber wahrgenommen. Das könnte sich nun ändern. Denn mit dem angebrochenen digitalen Transformationsprozess eröffnen sich Methoden und Technologien, mit der die Entwicklung der Instandhaltung vom Kosten- zum Wertetreiber nicht nur möglich, sondern längst machbar ist.

„In der Instandhaltung geht es bekanntlich vor allem um eine Erhöhung und Optimierung der Lebensdauerausnutzung, der Minimierung von Störungen und die Vermeidung von Stillstand bzw. um Maximierung der Verfügbarkeit“, so Christian Kaiser, Director Project Management bei der ARCHIBUS. „Und exakt dort lassen sich schon heute erhebliche Kosteneinsparungen realisieren und das sichere und effiziente Einhalten der vielfältigen nationalen und international Pflichten als Betreiber besser managen.“ Möglich geworden ist  das durch den Einsatz und die gezielte Kombination von Building Information Modeling (BIM), Standardisierung der relevanten Daten, Internet of Things (IoT), Big Data und moderner CAFM-Software.

So führen die Verwendung von BIM-Modellen dazu, dass die für die Instandhaltung verantwortlichen und ihre Beteiligten auf die relevanten Daten aktuell, einheitlich nach Standards organisiert und zum besseren Verständnis  auch visualisiert zugreifen können – in der Cloud und mobil. Mit der Verwendung von Sensoren, Fernwartungs- und Diagnosesystemen sowie einer damit einhergehenden Vernetzung der Anlagen werden Live-Überwachung –  etwa von Temperatur, Druck, Vibration, Verbrauchszähler etc. – aber eben auch die Messung von Datenströmen und Verbräuchen möglich.

Lernende Algorithmen treffen immer präzisere Vorhersagen. Sie führen zu einem frühzeitigen Erkennen von Unregelmäßigkeiten und lassen eine gezieltere Planung von Maßnahmen zu. Die Bestellung von Ersatzteilen erfolgt dann punktgenauer, und so auch der Einsatz der Techniker. Der Austausch von noch intakten Bauteilen kann vermieden werden. Und bei entsprechender Datenquantität und -Qualität können „normale“ Schwankungen im Betrieb sowie auftretende Problemen besser eingeschätzt werden. Die Integration der verschiedenen Technologien in einem CAFM-System führt zu einer zentralen Steuerung der Prozesse und einer einheitlichen Dokumentation.

Die daraus resultierenden Einsparpotenziale mit Predictive Maintenance beziffert Christian Kaiser auf Basis von Erfahrungen aus Projekten der internationalen ARCHIBUS Gruppe und mit Kunden im deutschsprachigen Markt: Bei den direkten Kosten durch Reduzierung des Personaleinsatzes für Instandhaltungsmaßnahmen bis zu 15%; durch Zeitersparnis der jeweiligen Maßnahme bis zu 40 %; durch Verringerung von Lagerhaltungskosten bis zu 50 %; und die Senkung der Störungsrate hebe ein Potenzial von bis zu 30 %. Das zusätzliche Einsparpotenzial bei den indirekten Kosten sieht er bei nochmal bis zu 25 %, etwa durch Vermeidung von Produktionsausfall und Nacharbeiten.

„Auf Basis der Kombination von BIM – Methoden und der Integration bereits vorhandener Technologien in die ARCHIBUS Software führt das Wissen und die Erfahrung des Bedienpersonals zu einer Just-in Time Instandhaltung – mit allen daraus resultierenden positiven Effekten“, führt Christian Kaiser aus. „Und exakt dann entwickelt sich die Instandhaltung von einem Kosten- zu einem Wertetreiber.“

Wie das in der Praxis bereits heute realisiert wird, zeigte Christian Kaiser auf dem Real Estate Innovation Forum der EXPO REAL am Freitag, 6. Oktober.

PRODUCT:
Neue Version ARCHIBUS V.23.2

Erweitert die Compliance und wechselt vom Betrieb zur Strategie

ARCHIBUS V23.2 unterstützt und erweitert die Innovationen von V.23.1 und sorgt für eine weitere Ausrichtung der operativen Funktionen auf übergeordnete strategische Ziele, damit Ihre Organisation als Ganzes effizienter arbeiten kann. Die neue Version bietet eine umfassende Palette an Upgrades mit einem deutlichen Trend zur Vertiefung der Compliance, sodass Sie regulatorische Anforderungen effektiv mit operativen und Verifikationsmaßnahmen verknüpfen können. Darüber hinaus wurden neue Funktionen hinzugefügt, mit denen Sie ausgelagerte Aufträge und Aufträge erfassen und nachverfolgen können.

Ein weiterer wichtiger Trend in dieser neuesten Version ist eine Verfeinerung unserer UI-Integration und die Möglichkeit, wichtige Verwaltungsaspekte mit benutzerfreundlichen Konsolen zu steuern. Die Konsolen für das Energiemanagement, die PM-Planung und die Arbeitsplanung wurden neu gestaltet, um den Berichtsprozess zu verschärfen, der die strategische Planung mit den Mitarbeitern und Auftragnehmern in beide Richtungen verbindet. Auf diese Weise kann sich jede Schicht Ihrer Organisation in einem konsistenten Modus bewegen.

Während ARCHIBUS V.23.2 sehr umfangreich ist, konzentrieren sich die jetzigen Verbesserungen auf drei Hauptbereiche:

  • Verbesserte Compliance
  • Erweiterte Fähigkeiten
  • Interaktivere und intuitivere Benutzererfahrung

Und dieses sind weitere wichtige Highlights, die Sie erwarten können:

Verbesserte Compliance

  • Verwalten Sie ausgelagerte Verträge für die Einhaltung des Compliance Contract Managers und überprüfen Sie die Einhaltung von personalisierten Umfragen.
  • Verbessern Sie die Ergebnisse: Entsprechen Sie den neuen Vorschriften für die Bilanzierung von Leasingverhältnissen.

Erweiterte Fähigkeiten

  • Rationalisieren Sie Ihren Umzugsprozess, indem Sie Bewegungen in die strategische Raumplanung integrieren
  • Verwenden Sie die erweiterte Asset-Berichterstellung, um Assets nach Ausnahmebedingungen zu verfolgen und deren Chain-of-Custody zu verfolgen (mit dem ISO 55000-Framework).

Verbesserte Benutzeroberfläche

  • Wechseln Sie zwischen 2D- und 3D-BIM und rationalisieren Sie die BIM-Modellgenehmigung.
  • Top-View von Dienstprogrammen mit neuer Utilities Analysis Console.
  • Mit den neuen PM Planner- und Labor Scheduler-Konsolen verbessern Sie die Verfolgung und Planung von vorbeugenden Wartungsdiensten und Arbeitsmanagement.

Kommen Sie gerne auf uns zu, wenn Sie mehr erfahren möchten. christian.kaiser@archibus-fm.de

PM-Planer

Utility-Analysekonsole

EVENT:
ARCHIBUS intensiviert Präsenz in D-A-CH

Mit IT für BIM und IoT auf EXPO REAL und BIM World MUNICH

Die Transformation zur digitalen Immobilienwirtschaft stellt eine erhebliche Herausforderung für die Beteiligten am Immobilien Lebenszyklus dar. Insbesondere die professionellen Eigentümer, Mieter und Betreiber großer und/oder internationaler Immobilienportfolios, Niederlassungen und Produktionsstätten müssen sich jetzt umstellen, wollen sie nicht schon morgen von den Entwicklungen überholt werden. Dabei stehen ein durchgängiges digitales Datenmanagement, die weitere Automatisierung von Prozessen und deren Anwenderfreundlichkeit im Fokus. Die ARCHIBUS Solution Centers Germany GmbH ist der exklusive Partner des weltweit führenden US-Anbieters für CAFM und IWMS im deutschsprachigen Markt und seit über 25 Jahren in der IT-Implementierung. Jetzt intensiviert sie ihre Präsenz in D-A-CH: Als Platinsponsor vom Real Estate Innovation Network setzt sie sich für die Förderung von Startups zur Digitalisierung der Immobilienbranche ein: Die besten Startups sind auf dem RE!N-Forum der EXPO REAL vom 4. – 6. Oktober 2017 in München zu sehen. Und als Executiv Partner der BIM World MUNICH fördert sie das größte BIM-Event im deutschsprachigen Markt am 28. und 29. November, ebenfalls München.

Die ARCHIBUS Solution Centers Germany setzt sich für die Förderung von Startups ein, die einen Beitrag zu Digitalisierung der Immobilienbrache und des Gebäudebetriebs leisten. Die 25 besten von über 300 sind aus einem Contest des Real Estate Innovation Network (RE!N) hervorgegangen, das von der EXPO REAL initiiert wurde. Die Gewinner präsentieren sich nun auf dem RE!N-Forum am 4.- 6. Oktober in München real-estate-innovation.net/de/. Christian Kaiser, Director Project Management der ARCHIBUS Solution Centers Germany, ist Mitglied der Jury: „Von unseren international agierenden Kunden erfahren wir sehr konkret, dass die Digitalisierung der Immobilienwirtschaft auf manch anderen Kontinent bereits weiter fortgeschritten ist, als etwa in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Das gilt sowohl für die Organisation relevanter Prozesse, der Verbreitung neuer Produkte, der Anwendung von Building Information Modeling (BIM), als auch beim Einsatz von IoT. Allerdings liegt die Neubaurate dort auch häufig höher, und so kann gewissermaßen ‚auf der grünen Wiese‘ von Beginn an Neues erprobt, verbaut und genutzt werden.“

Dagegen gelte es hierzulande, den Nutzen der Digitalisierung vor allem auch dem Bestand von Gebäuden und technischen Anlagen zukommen zu lassen. Denn dort sei das Innovationspotenzial ebenfalls erheblich: „Denken wir allein an die Synergien, die aus der Kombination von CAFM – BIM und IoT im Bereich Predictive Maintenance erwachsen. Damit lassen sich nicht nur erhebliche Kosteneinsparungen realisieren – vielmehr geht es ja auch um das sichere und effiziente Einhalten komplexer und zum Teil international verschiedener Betreiberpflichten. Gerade den exportorientierten Konzernen und mittelständischen Unternehmen mit ihren internationalen Standorten eröffnen sich hier ganz neue Möglichkeit zu Transparenz, Werterhalt und Rationalisierung“, so Christian Kaiser. Eine Initiative wie das Real Estate Innovation Network mit der EXPO REAL als starken Partner komme da gerade zur rechten Zeit, weshalb man sich hier auch als Sponsor engagiere.

Während die EXPO REAL als größte Fachmesse für Immobilien und Investitionen in Europa gilt, fokussiert sich die BIM World MUNICH ganz auf die neuesten Trends und Innovationen der sogenannten AEC-Branche, Architektur, Engineering und Construction. Nach ihrer Premiere in 2016 mit über 2.000 Teilnehmern haben sich in diesem Jahr bereits mehr als 3.000 meist hoch affine BIM-Interessenten angemeldet. Ian Gelling, Executive Director ARCHIBUS Foundation EMEA, spricht als einer der Hauptredner. Sein Fokus dabei: Überlegungen und Erfahrungen mit der Bereitstellung und Entwicklung von eco-sytemen für den digitalen Transformationsprozess der Bau- und Immobilienwirtschaft. „In den USA beobachten wir eine rapide Verbreitung von ECO-Plattformen, über die sich Lieferanten, Dienstleister, Technologie-, Produkthersteller oder auch Beratungsunternehmen technisch so verknüpfen, dass sie den Marktteilnehmern im Immobiliensektor Vorteile und Nutzen aus einer Hand anbieten und möglichst eine Community aufbauen“, erläutert Christian Kaiser den Vortrag seines Kollegen. „Es drängen völlig neue und auch disruptive Geschäftsmodelle auf den Markt. Und es entsteht eine neue, vernetzte Kultur auch in unserer eher tradierten und durchregulierten Branche. Wer sich jetzt nicht ändert, für den wird nichts bleiben wie es ist – und er kann schon morgen zu den Verlierern gehören“, ist sich Christian Kaiser sicher. Interesse und Orientierungsbedürfnis seien deshalb groß. Und gerade der Münchner BIM-Event helfe, einen guten Überblick in der außerordentlichen Dynamik der Digitalisierung zu erhalten und zu möglichst realistischen Erwartungen und Notwendigkeiten zu gelangen. Die ARCHIBUS engagiere sich daher als Executiv Partner am 28. und 29. November im Münchner Kongresscenter www.bim-world.de.

ENGAGEMENT:
Neue Mitglieder und Beiräte im RING

Harmonisierung der Kräfte für absprachefreien Daten-austausch nach IFC

Der Verband für die Digitalisierung im Immobilienbetrieb, CAFM RING e. V. hat auf seiner diesjährigen Mitgliederversammlung sogenannte BIM-Profile vorgestellt. Mit ihnen wird ein absprachefreier Austausch digitaler Daten zwischen Vertragspartnern auch anwenderspezifisch auf IFC-Basis möglich: Erstmalig zu sehen auf der BIM World MUNICH 2017 am 28. und 29. November. Zugleich begrüßte der Verband mit der EBCsoft GmbH und der Piepenbrock Service GmbH + Co. KG neue Mitglieder. Und mit Dipl. Ing. Ulrich Glauche von Rödl & Partner GbR, Dipl. Ing (FH) Matthias Mosig von der TÜV-Süd Advimo GmbH sowie Horst Träger, Präsident der Fachvereinigung Krankenhaustechnik, neue Beiräte. Das gemeinsame Ziel: Harmonisierung der Kräfte, die sich wie die ARCHIBUS für die Standardisierung digitaler Daten im Gebäudebetrieb zum Nutzen der Verantwortlichen im Facility Management einsetzen.

CAFM-Connect ist das auf IFC-Standard basierende absprachefreie Austauschformat für relevante digitale Daten im Gebäudebetrieb für Flächen, technische Anlagen und Dokumente. Alleine in Deutschland wird das Format bereits in ca. 300 Unternehmen und Institutionen genutzt, um die Aufwände für den Datentransfer zu reduzieren und bessere Voraussetzungen für den Einsatz von BIM-Modellen und BIM-Methoden zu schaffen. In Kollaboration von CAFM-Herstellern, FM-Beratern und FM-Dienstleistern entstehen auf dieser Basis jetzt sogenannte BIM-Profile – anwenderspezifische Standardausschnitte aus Sicht von Zielgruppen oder für Teilprozesse. „IFC ist ein international anerkannter Standard. Doch zugleich ist er aus Sicht einzelner Zielgruppen und gerade auch für den Gebäudebetrieb völlig überdimensioniert“, so Christian Kaiser, Director Project Management beim ARCHIBUS Solution Centers Germany und Mitglied im RING. „Daher haben wir im RING damit begonnen, einzelne Anwendungsfälle auf IFC-Basis zu definieren und zu katalogisieren. Mit FM-Dienstleistern und Krankenhäusern wurden nun Prozesse wie Gewährleistungs- und Reinigungsmanagement, Verkehrssicherung und Dokumententransfer erstellt.“ Die ARCHIBUS Software ist CAFM-Connect zertifiziert.

„IFC ist gewissermaßen die Autobahn und CAFM-Connect der standardisierte Container für die unterschiedlichsten Vehikel, die dort unterwegs sind“, führt Klaus Aengenvoort, Vorsitzender vom RING aus. Die BIM-Profile sind dann die Datenpakete, die bestellt und ausgeliefert werden. „Um eine solche Daten-Infrastruktur erfolgreich zu errichten und auszubauen, müssen drei Voraussetzungen gegeben sein: Open BIM, um den Datenverkehr zum Fließen zu bringen, eine Harmonisierung zwischen den relevanten Verbänden, um eine einheitliche Verkehrsordnung aufzubauen und die Mitwirkung von Speditionen, also jenen Branchenteilnehmern, die sich professionell mit der Lieferung bzw. dem Management digitaler Daten befassen“, so Klaus Aengenvoort. Er ist auch mitverantwortlich im building SMART e. V., bei Planen. Bauen 4.0, beim VDI und CEN, wo es jeweils um die Standardisierung digitaler Daten aus Sicht des Gebäudebetriebs geht. Auch deswegen freue er sich, mit der EBCsoft und der Piepenbrock neue Mitglieder und mit Ulrich Glauche,  Matthias Mosig und Horst Träger weitere Beiräte im RING begrüßen zu können, die sich an exakt dieser Stelle bereits leidenschaftlich für die Branche einsetzen.

„Es liegt auf der Hand, dass ein standardisierter Datenaustausch nicht nur die Implementierung von CAFM-Systemen, sondern maßgeblich auch die Datenübergabe vom Bauen zum Betreiben sowie während der Betriebsphase wesentlich technisch und wirtschaftlich verbessern wird“, zeigt sich Claus Biedermann überzeugt. Der Geschäftsführer   der EBCsoft GmbH engagiert sich seit 2010, um die Standardisierung in Dokumentation und Datenaustausch im FM voranzubringen, unter anderem als Mitglied in Richtlinienausschüssen wie DIN, VDI, GEFMA und bei der Erstellung von CAFM-Connect. „Nun ist es an der Zeit, die Kräfte zu bündeln und einen Schulterschluss zwischen den relevanten Kräften herbeizuführen. Angesichts des aktuellen Hype‘s der Digitalisierung und BIM sehe ich im RING die geeignete neutrale Plattform und ein gutes Instrument, um im Facility Management spürbaren Nutzen zu schaffen und den in Deutschland vorhandenen Innovations- und Investitionsstau ein Stück weit zu aufzuholen.“

Ähnlich sieht das Mahmut Tümkaya, Geschäftsleiter „Großkunden Ganzheitliches Facility Management“ bei Piepenbrock: „Modernes Facility Management ist heute ohne digitales Datenmanagement und bedarfsgerechte Softwarelösungen nicht mehr möglich. Die digitale Transformation in der Bewirtschaftung von Gebäuden schreitet rasant voran. Es geht darum, Informationen über Immobilien und Liegenschaften in Echtzeit zu erfassen, zusammenzuführen und dadurch Produktions- und Dienstleistungsprozesse effizienter zu gestalten. Um den Wettbewerbsvorteil des Industriestandortes Deutschland international weiter auszubauen, ist es deshalb unabdinglich, dass sich jedes deutsche Wirtschaftsunternehmen auf dem Gebiet der Digitalisierung weiterentwickelt.“ Den RING sehe er als die Plattform, über die ein fachlicher Austausch gezielt gefördert und die Entwicklung von zukunftsträchtigen Lösungen mit gleichem Verständnis für alle Stakeholder erzielt werden kann. Deshalb habe er sich entschieden, im RING mitzuarbeiten und die Erfahrungen seines Unternehmens aus dem Gebäudebetrieb in das Netzwerk einzuspeisen, etwa bei der Erstellung der BIM-Profile.

Der Beirat des Verbandes für die Digitalisierung im Immobilienbetrieb setzt sich vor allem dafür ein, dass eine Harmonisierung der wirkenden Kräfte im deutschsprachigen Markt aus Sicht Gebäudebetrieb synergetisch erfolgen kann und zugleich die Qualität und Weiterentwicklung von CAFM-Connect und der BIM-Profile verlässlich ist.

„Nur durch Standardisierung und Schaffung entsprechender Schnittstellen für die Gewinnung und Verarbeitung von Bauwerks- und Prozessdaten wird es uns gelingen, die enormen Potentiale der Digitalisierung im FM vollumfänglich und zum Nutzen aller interessierten Anwender auszuschöpfen,“ betont Ulrich Glauche. Als Leiter des FM-Richtlinienwesens bei GEFMA, Vorstandsmitglied bei buildingSMART, Leiter des Fachbereichs FM im DIN, stellvertretender Vorsitzender des Fachbeirats FM im VDI und Leiter des AK BIM im FM zeigt er sich überzeugt: „Der RING und seine Schnittstelle CAFM-Connect bieten mir persönlich die einmalige Chance, meine konzeptionellen und Datenmodell-orientierten Überlegungen (FM-3D, GEFMA 924 samt Katalogen) an der realen Anwendung zu spiegeln und somit deren Praktikabilität unter Beweis zu stellen.“

„Der RING orientiert sich zum einen an gängigen Standards als kleinsten gemeinsamen Nenner für einen standardisierten Datenaustausch, entwickelt diesen aber mit größerer Geschwindigkeit und Erfahrung aus zahlreichen Kundenprojekten seiner Mitglieder weiter, als andere Initiativen,“ fügt Matthias Mosig, Prokurist und Bereichsleiter für Real Estate Consulting & Advisory der TÜV SÜD Advimo, hinzu: „Noch kein anderer Standard mit Fokus auf die Betriebsphase hat es geschafft, dass sich so viele der führenden CAFM-Hersteller und mittlerweile auch FM-Dienstleister zu CAFM-Connect bekennen“, so das Mitglied im Arbeitskreis CAFM der GEFMA, des Ausschusses für Digitalisierung des ZIA und der REAL FM. Es gelte jetzt, eine übergreifende Verzahnung der Initiativen zu einer Linie in der Standardisierung zu fördern und eine parallele Entwicklung unterschiedlicher Standards zu vermeiden, die am Ende die Kunden nur verwirre.

„Durch den absprachefreien Austausch digitaler und standardisierter Daten im Gebäudebetrieb können die FM-Abteilungen nach der Fertigstellung von Neu-/ Umbaumaßnahmen ohne aufwendige Nachbearbeitung die Daten in CAFM-Systeme importieren und den Betrieb ohne Verzögerung beginnen. In Anwendungsfällen, in denen der FM-Dienstleister das eigene CAFM-System einsetzt, können bei Dienstleisterwechsel die Daten reibungslos an den Folgedienstleister oder den Auftraggeber übergeben und in dessen CAFM-System importiert werden“, so Matthias Mosig. Diese Verpflichtung müsse dann rechtzeitig in den Betreiberverträgen verankert sein. Aufwendige und kostenintensive Nacherfassungen im Rahmen der Neuausschreibung der FM-Services oder der Start-Up Phase alle 3 bis 5 Jahre würden damit zum Nutzen aller Beteiligten endlich ein Ende finden.

Zu den nächsten Events:

 INservFM, 27.2. bis 1.3.2018

Kongressprogramm, u.a. mit: „BIM und CAFM – Beschreibung konkreter UseCases und deren Umsetzung in einem CAFM-System“, Dr.-Ing. Asbjörn Gärtner, ARCHIBUS Solution Center Germany GmbH, mit Dipl.-Ing. Thomas Bender, Drees & Sommer ABT GmbH. Hier geht es zum Programm-Download